Eine Brustvergrößerung ist nach wie vor beliebt bei deutschen Frauen. Seit Jahren steigt die Zahl der Eingriffe kontinuierlich an – jährlich werden mehr als 25.000 Implantate eingesetzt.
Doch die Vorfreude auf neue Brüste wird häufig von Ängsten begleitet. Grund: Oft sind noch viele Fragen zur Brustvergrößerung ungeklärt, die Frauen sind verunsichert.
Vor der OP
Vor jeder Schönheitsoperation sollte man sich ausführlich über die Operation an sich, die Klinik und natürlich auch über Risiken der OP informieren. Gerade bei einer Brustvergrößerung sollte man sich zudem Gedanken über die Größe der Implantate machen.
Für die meisten Frauen ist ein Wert von B oder C die richtige Wahl. Eine größere Oberweite wirkt oft unnatürlich. Besonders bei einer zierlichen Person muss mit Maß gearbeitet werden.
Ein wichtiger Teil bei der Vorbereitung einer Schönheits-OP ist es, sich verschiedene Kliniken anzuschauen und sich einen erfahrenen Chirurgen auszusuchen. Bei einem Beratungstermin werden Sie noch einmal ausführlich über die Operation aufgeklärt.
Ein häufiger Irrglaube ist, dass Frauen über 50 Jahre keine Brustvergrößerung erhalten sollen, weil mit zunehmendem Alter eher Komplikationen bei der Brustoperation vorkommen können. Das stimmt nicht! Denn nicht das Alter ist bei einer Brustvergrößerung entscheidend, sondern ein allgemein guter Gesundheitszustand.
Die Operation
Bei Brustvergrößerungen unterscheiden plastische Chirurgen zwischen drei OP-Methoden. Auch der Sitz des Brustimplantats variiert.
Die OP-Methoden bei der Brustvergrößerung
1. Unter der Brust:
Implantat wird unter der Brust eingeschoben. Vorteil: Brustimplantat sitzt gut. Nachteil: Narbe im Liegen sichtbar.
2. Unter der Achsel:
Implantat wird über die Achseln eingeführt. Vorteil: Narbe gut versteckt. Nachteil: genaue Platzierung schwierig.
3. Über den Warzenhof:
Halbkreisschnitt um die Brustwarze/Mamille, Drüsengewebe wird geteilt, das Brustimplantat hineingeschoben. Vorteil: Eingriff kaum sichtbar. Nachteil: Gewebe kann zerstört werden.
Implantat über dem Muskel
Das Brustimplantat sitzt über der Muskulatur, unter dem Brustgewebe. Funktioniert bei Frauen mit größerer Brust.
Implantat unter dem Muskel
Der Chirurg bildet unter der Muskulatur eine Tasche für das Brustimplantat. Oft wird nur ein Teil der Silikon-Einlage darunter gesteckt. Ist dadurch seltener spürbar.
Das Ergebnis einer Brustvergrößerung wird erst nach einigen Wochen sichtbar. Wenn die Schwellungen der Schönheitsoperation zurückgegangen sind, kann die Frau ihre neuen Brüste anschauen. Erst dann lässt sich sagen, ob der Eingriff das gewünschte Ergebnis gebracht hat.
Risiken einer Brustvergrößerung
Eine Schönheitsoperation, bei der die Brust verändert wird, ist nicht ohne Risiken zu haben. Neben den Operationsrisiken, wie beispielsweise Infektionen, kann es auch zu einer Verkapselung eines Implantats kommen. Dies wird Kapselfibrose genannt und kann dazu führen, dass das Implantat wieder entnommen werden muss.
Fast jede fünfte Frau muss ein zweites Mal unter das Messer, weil das Implantat vom Körper nicht richtig angenommen worden ist oder ein anderes Problem vorliegt.
Das Risiko kann minimiert werden, wenn die Operation von einem erfahrenen Chirurgen durchgeführt wird. Zudem ist es wichtig, erstklassige Materialien zu verwenden.
Ein anderes Problem, dass ebenfalls eine Rolle spielt, ist die Ästhetik. Nicht jede Frau ist mit dem Ergebnis ihrer Brustoperation zufrieden. Da es nicht möglich ist, ganz exakt zu planen, wie die Brust später aussieht, muss die Patientin dem Arzt vertrauen.
Die häufigsten Fragen über Brustvergrößerung – und ihre Antworten:
brigens: Sonne oder Solarium schadet den Brustimplantaten nicht. Allerdings erwärmen sie sich und kühlen langsamer ab als der Rest des Körpers. Jedoch geht davon keine gesundheitliche Gefahr aus. Dafür können die Strahlen die Narben nach einer Brustvergrößerung verstärken und die Schnitte dunkler werden lassen.
Tipp: Warten Sie nach der Brustvergrößerung mindestens ein Jahr, bis Sie sich wieder in der Sonne aalen.
Generell sollten Sie bedenken: Schönheitsoperationen (wie z.B. auch eine Bruststraffung oder eine Nasenkorrektur) sind keine Kleinigkeit, denn jeder Eingriff birgt ein gewisses Risiko. Die Verbraucherzentrale Berlin rät dringend, sich vor einer ästhetischen OP umfassend über Risiken, Kosten und Operationsmethoden zu informieren und genau abzuwägen, ob aus Ihrer Sicht die Vorteile überwiegen.
Brustvergrößerung mit Eigenfett
Eine Alternative zu den gängigen Silikonimplantaten ist die Brustvergrößerung durch Eigenfett. Durch eine Fettabsaugung (Liposuktion) werden Fettzellen gewonnen, die aufbereitet und in die Brust eingespritzt werden.
Da es sich um körpereigenes Gewebe handelt, sind Abstoßungsreaktionen nahezu ausgeschlossen. Frauen, die sich für die Eigenfett-Methode entscheiden, sollten keine familiäre Krebsvorgeschichte haben. Außerdem dürfen die Brüste nicht allzu sehr hängen und natürlich muss genügend Gewebe für die Fettabsaugung vorhanden sein.